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Und ist die See zu Ende, fahren wir ’ne Wende.

Ionische Meer > Athen 2017

Cross Sail Greece

Messolonghi > Patras > Rio Bridge > Trizonia > Corinth > Aigina > Kap Sounion > Olympic Marina, Attika Athens

Der Törn unserer Segelyacht Beneteau FIRST 47.7 - „MEER-SEEN“ begann am 28. Juli 2017 in Messolonghi mit einer sehr "angenehmen" Fäkalien-Tank Installation, dem Bunkern des Bootes per Taxi-Transfer und der Verlängerung unserer 12er Ankerkette um weitere 30 Meter. Zum Unterwasserschiff Check verlegen wir das Schiff begleitet von der ortseigenen Meeresschildkröte, in den Messolonghi See vor Anker. - Letzter Tender Einkauf – Abendessen – Beachparty. Schlafen an Deck ist unmöglich, die Bässe hämmern bis in die Morgenstunden.

Am 30. Juli startet unsere Reise im Golf v. Patras mit Kurs auf die Rion Bridge. Wind: Fehlanzeige, wir motoren der Brücke mit den 4 Pylonen entgegen, holen uns brav 5 Seemeilen vor der Brücke auf UKW Kanal 14 die richtige Durchfahrt „three Pylons on your left side, one Pylone on your right side. Pleas repeat“. Ser Wind nimmt schlagartig zu. Erst 30 Knoten Wind auf die Nase, dann können wir segeln setzen und gehen Kurs nördliche Kanalseite, Insel Trizonia. Zwischen Festland und Trizonia MOB Übung, dann fällt der Anker im Vorhafen der kleinen Insel. Tolles Baderevier, wunderschöne Tavernen, ein absulter Geheimtip.

Am nächsten Tag weht uns ein ordentlicher Wind entgegen. Wir kreuzen den Golf v. Corinth mit östlichem Kurs. Je weiter wir uns dem Khermisonisos Passalos Massiv nähern, nimmt der Wind zu. Halbwind rauschen wir bei 6 Bft in die Kolpos Andikiron bis der Anker im Wellenschatten vom 345m hohen Kefali Berg, in der Ormos Isidoros, fällt.

Für Dienstag sind 4-8 Kn vorhergesagt. Um es vorweg zu nehmen… es werden 45 Kn, was ordentlichen 9 Bft entspricht. Wir segeln unter diversen Ein- und Ausreffungen über Kap Melangavi Kurs Kanal von Corinth. Versuchen in der östlichsten Ecke der Corinth Bucht in Loutraki, Schutz zu finden, die Hafenhandbücher widersprechen sich - eines ist aber klar: der ist zu klein und der Rest der Häfen hat für strengen NE für eine 15 Meter Yacht entweder keinen Platz oder keinen Schutz.

Jeden Dienstag ist Ruhetag bzw Reparaturtag des Kanals - wir werden am 1.8.2017 dennoch durchgelassen, fahren 20:00 Uhr in die W-Seite ein, sind begeistert, zahlen brav die Gebühr von 256,06 EUR und ankern windig aber geschützt in der Kalamaki Bay auf der Athener Seite.

Kalamaki ist nicht die ruhigste Bucht - und so gehen wir früh durch das Saronische Meer in Richtung Aigina. Der Hafen ist rappelvoll, es ist irre heiß und so ankern wir auch besser vor der Stadt. Per Tender lässt sich der Spaziergang durch die wundervolle ehemalige Hauptstadt Griechenlands, inklusive Einkauf gut organisieren. Lebendiger, toller Ort, Gute Ausstattung, Proviantierung, Partys. Achtung, Supermarkt ist Mittwochs geschlossen, in der City gibt es aber gute Minimarket Alternativen.

Donnerstag wird Aigina umsegelt, mit Tauch- und Badestop an Nis. Angistri bevor der Anker in einer der vielen schönen Meltemi geschützten Buchten auf der S-Seite Aiginas fällt. Der Wind steht günstig für das Kap Sounion, und so segelten wir Freitag die 28 Meilen zum Tempel des Poseidon, wo bei Traumwetter aber ordentlich Meltemi der Anker fällt. Rechts eben dem Hotel geht ein kleiner Trampelpfad hinauf zum Gott der Meere, nachdem so etwa 1-2 h vor Sonnenuntergang je nach historischem Interesse der Crews, die Schlauchboot Armada links vom Beach des Hotels vor der Taverna onshore gehen. Achtung: wer danach mit Blick auf die Bucht in einer der beiden Tavernen essen möchte, sollte dringend reservieren.

Am Sonntag ist nach einem Badetag, Crewwechsel in der Olympic Marina. Ein Hafen mit allem was man benötigt. Duschen, Strom, Wasser, CoastGuard Kontrolle, 5 EUR Taxitarif nach Lavoir, dem pulsierenden Nachbarort, bei dem der Lebensmittelmarkt direkt ans Schiff liefert und unzählige Tavernen eine tolle Atmosphäre verbreiten.

Bilderlink: https://www.flickr.com/photos/meer-seen/sets/72157687839847143/

Auf geht es in den Norden Griechenlands.